Sortenvielfalt auf der Streuobstwiese Scherer Ötz

Heimat für alte Apfelsorten in unserer Region

Seit über 20 Jahren hegt und pflegt der Gartenbauverein Marquartstein eine Streuobstwiese in der Scherer Ötz.
Der Verein kümmert sich um Schnitt, Pflege und die Ernte von 25 alten Apfelsorten, die typisch für unsere Region sind.

Aus der Ernte der Äpfel presst der Gartenbauverein Apfelsaft – und der wird zum Beispiel an die Grundschule und den Kindergarten in Marquartstein verschenkt.

Vielleicht sind Sie auch gerade auf der Suche nach einer Apfelsorte, die Sie im eigenen Garten oder auf Ihrer Streuobstwiese pflanzen möchten?
Sie können sich bei einem Spaziergang jeden Baum anschauen und kennenlernen – jeder Baum wurde mit einer Infotafel versehen, auf der Sie die Sorte finden.
Wenn Sie die Sorten ganz in Ruhe nachlesen wollen, sind Sie hier an der richtigen Stelle:

Welche Apfelsorten finde ich in der Streuobstwiese Scherer Ötz?

Wir beginnen unseren Spaziergang durch die Streuobstwiese von Marquartstein kommend und schauen uns die erste Reihe – auf der Seite beim Achendamm an:

  • Geflammter Kardinal
  • Fromms Goldrenette
  • Kronprinz Rudolf
  • Schmittberger Renette
  • Berner Rosen
  • Rubinola
  • Winterrambur
  • Prinz Albrecht
  • Danziger Kaut
  • Schmittberger Renette

Wenn Sie sich die Reihe der Bäume in der Mitte anschauen, finden Sie dort (wieder von Marquartstein aus kommend):

Und in der Reihe zur Bundesstraße hin, lernen Sie diese Apfelsorten kennen:

  • Retina
  • Glockenapfel
  • Bittenfelder Sämling
  • Marschansker
  • Grüner Winterstettiner
  • Bergener Weinling
  • Limoniapfel
  • Roter Boskoop
  • Kanada Renette
  • Kardinal Bea

Zwei der Apfelsorten im Portrait: der Limoniapfel und „Fromms Goldrenette“

Ist der Limoniapfel die passende Sorte für meinen Garten?

Der Limoniapfel stammt aus Brixen im schönen Südtirol, nicht weit entfernt von der Partnergemeinde von Marquartstein, St. Andrä. Zum ersten Mal erwähnt wurde diese Sorte um 1817.
Der Limoniapfel gilt als guter Tafel- und auch Wirtschaftsapfel und kann auch noch in raueren Lagen bis 600 hm angebaut werden. Er ist auch für windige und frostige Lagen gut geeignet. Und frischen Wind haben wir hier in Marquartstein ja oft …
Außerdem ist diese Sorte kaum anfällig für Krankheiten oder Schädlinge.

Mit dem Limoniapfel haben Sie einen einen robusten Baum im Garten mit einer großen und kugeligen Krone, aus der Sie ab Oktober gelb und leicht gerötete Äpfel ernten können, die einen würzigen Geschmack haben.

Zieht bald Fromms Goldrenette auf Ihrer Streuobstwiese ein?

Fromms Goldrenette stammt aus dem Lallinger Winkel in Niederbayern und war früher sogar eine amtlich empfohlene Sorte.

Dieser Apfelbaum ist eher etwas für Sammler und Liebhaber, denn er stellt mittelhohe Ansprüche an seinen Standort und stark anfällig für Feuerbrand. Seine Blüten sind leider eher schlechte Pollenspender für Bienen und Insekten.

Pflücken kann man seine Äpfel erst ab Ende Oktober – wenn man zu spät erntet oder die Äpfel zu lange lagert, dann neigt diese Sorte dazu dunklere Pusteln zu bilden (im Fachjargon nennt man das „Stippigkeit“).

Dieser gelbe Apfel hat einen erfrischenden und süß-säuerlichen Geschmack und duftet schwach aromatisch.

Mehr Fragen? Wenden Sie sich gerne an den Gartenbauverein!

Alle weiterführenden Informationen und wie Sie uns mit Ihren Fragen kontaktieren können, finden Sie im Artikel über Obstsorten in der Rubrik Gartenwissen.